Superintendentin Kerstin Tiemann hatte zur Veranstaltung jene eingeladen, die neu oder erneut in die Kirchenvorstände ihrer Gemeinde gewählt worden waren. Und sie freute sich, dass viele von ihnen das Angebot angenommen hatten und in den Eröffnungsgottesdienst in die St.-Severi-Kirche nach Otterndorf gekommen waren. Pastorin Meike Müller-Bilgenroth schilderte - als "Volker" verkleidet - in einem fiktiven und launigen Dialog mit Gott die Sorgen, Ängste und Zweifel, die manch' neuen Kirchenvorstand angesichts der bevorstehenden Aufgaben befallen könnten. Natürlich ließ sich "Volker" überzeugen: Sorgen, Ängste und Nöte müssten nicht sein, sondern vielmehr Zuversicht und Hoffnung, da der Herr jedem Kraft geben werde fürs Ehrenamt - eine Botschaft, die motivierte.
Das "kleine Einmaleins der Landeskirche"
Über das "kleine Einmaleins der Landeskirche" sowie Aufbau und Aufgaben des Kirchenkreises informierte im Gotteshaus anschließend Superintendentin Tiemann. In ihrer Präsentation sprach sie nicht nur über Strukturen und Zuständigkeiten, sondern auch über Themen, die den Kirchenkreis beschäftigen und zunehmend mehr vor Herausforderungen stellen werden. Vom Umgang mit weniger Geld und Personal war dabei unter anderem die Rede, von der Arbeit an einem Gebäudebedarfsplan für Gemeinde- und Pfarrhäuser oder der Erstellung notwendiger Klimakonzepte.
Kaffeepause und Austausch in Arbeitsgruppen
Wer viel Gehirnschmalz investiert, der muss sich auch mal stärken. Getreu diesem Motto versammelten sich die rund 50 Gäste anschließend zur Kaffeepause am Gemeindehaus. Kurz darauf kamen die Kirchenvorstände aus den Regionen West, Ost und Mitte zu themenbezogenen Dialogen zusammen - die einen im Pfarrhaus, die anderen in der Kirche, wieder andere blieben im Stehcafe. Unter anderem stand Superintendentin Tiemann Rede und Antwort. Sie bedankte sich fürs Engagement und unterstrich, dass gemeinsame Aufgaben auch gemeinsam am besten gelöst werden könnten.
Reger Dialog beim "Markt der Möglichkeiten"
Nach heißer Suppe im Pavillon spazierten die Kirchenvorsteher zur Grundschule. Dort hatten fleißige Hände diverse Stände aufgebaut, an denen Vertreter von Organisationen und Einrichtungen im Kirchenkreis mit den Gästen ins Gespräch kommen sollten. Die Diakonie Cuxland war ebenso vertreten, wie der Friedhofsverband. Auch die Evangelische Jugend im Kirchenkreis war mit einem Stand vertreten, an dem es unter anderem selbstklebende Tattoos gab. Weitere Stände waren dem Klimaschutz und neuen Energien, alternativen Gottesdienstformaten und dem Projekt "EwigKite" gewidmet.
Choral und Reisesegen zum Abschluss
So entwickelte sich bis in den Nachmittag hinein ein munteres Miteinander mit vielfältigen Perspektiven der Vernetzung. Superintendentin Kerstin Tiemann zeigte sich begeistert und dankbar, dass der Kirchenvorstehertag derart gewissenhaft organisiert und rege frequentiert worden sei. Choral und Reisesegen beendeten den Tag. Eine Neuauflage ist nicht ausgeschlossen.