Drei..., die eins sind!

St.Wilhadi - St. Jobst - St. Johannes

Willkommen auf der gemeinsamen Website der drei Kirchen in Ihlienworth, Odisheim und Steinau

Seit dem 1. Oktober 2008 sind die St. Wilhadi-Kirchengemeinde Ihlienworth, die St. Jobst-Kirchengemeinde Odisheim und die St. Johannes-Kirchengemeinde Steinau pfarramtlich verbunden.

 

St. Jobst hatte die Welt zu Gast

Verhüllen, um den Blick zu schärfen: Darum ging es Ende April in der St. Jobst-Kirche in Odisheim. Ein alter kirchlicher Brauch, der bis ins Jahr 1000 n. Chr. zurückreicht, besteht darin, den Altar in der Zeit vor Ostern zu verhüllen - entweder durch Abdecken oder Aufhängen von Tüchern. Ursprünglich waren diese Tücher schlicht, später jedoch wurden sie unterschiedlich gestaltet, oft mit Motiven aus dem Alten und Neuen Testament. Einerseits dienten sie dazu, das heilige Geschehen am Altar zu verbergen, andererseits erzählten sie den Gläubigen, die oft nicht lesen konnten, die biblischen Geschichten von der Schöpfung bis zur Wiederkunft Christi in Bildern - was als “Armenbibel” fungierte.

Auf diese Weise wurde eine alte Tradition mit neuem Leben erfüllt: Das katholische Hilfswerk MISEREOR griff 1976 die Tradition der Hungertücher auf und erlangte damit weltweite Aufmerksamkeit. Alle zwei Jahre gestalten engagierte Künstler und Künstlerinnen aus Afrika, Lateinamerika und Asien ein neues Bild, das Einblicke in das Leben und den Glauben von Menschen fremder Kulturen ermöglichen soll. Diese modernen Bilder laden, ganz im Sinne der mittelalterlichen Tücher, dazu ein, den christlichen Glauben im Blick auf die Welt zu betrachten. Neu daran ist die Verbindung mit Hunger und Armut sowie dem kulturellen und spirituellen Reichtum der Menschen in den Ländern des Südens.